Pflichtspieldebüt der F-Jugend gegen die SG Lausen

Heiß wie Frittenfett waren die Kids auf dieses Spiel. Im Training am Vortag wurde der Rasen nahezu abgebrannt, so hoch war die Intensität. Mit dem heutigen Saisonbeginn kam aber offenbar zur Aufregung auch noch die zeitige Anstoßzeit (09:00 Uhr) dazu, doch leicht schläfrig wirkten die KSC Schützlinge. Selbst Trainer Stephan (Willy konnte leider nicht) kam noch nicht dazu, seinen Kaffee zu trinken und wurde mit dem Spruch “du siehst aber müde aus” seitens der äußerst sympathischen Lausener Trainerkollegen begrüßt. Die SG wirkte munter, frisch und bester Laune. Viel zu tun gab es zunächst in der Kabine. Sätze  wie “Ich finde meinen zweiten Socken nicht mehr!” oder “Ich will aber die 11, nein die 16” oder “Kannst du mir eine Doppelschleife machen?” führten zu leichtem Zeitverzug. Nachdem die Modenschau erfolgreich absolviert wurde und 38576 Fragen beantwortet wurden, ging es auf die Wiese.

Die Trainer einigten sich regelkonform auf 3 großzügige Drittel à 15 Minuten, um den auf beiden Seiten pickepackevollen Kader einigermaßen ausreichende Einsatzzeit zu bieten. In der E- und F- Jugend wird mit 5 Feldspielern und einem Hüter auf verkürztem Kleinfeld gespielt. Dabei gibt es keinen Schiri und die Kids sollen die Entscheidungen allein treffen. Beim KSC begannen Theo (in der Folge im Wechsel mit Eric) in der Kiste, Jonas links und Eric rechts in der Defensive. Elias und David sollten zunächst in ihrer Lore die linke und rechte Schiene  abfahren. Jonathan (gestriger Champions League Sieger im 1 gg. 1 im Training und Gewinner eines herausragenden rosaroten Eichhörnchenlutschers, die Freude war überragend) stürmte zentral.

Mit zunehmender Aufwärm- und Spielzeit übernahmen nun Glückshormone und Adrenalin die Überhand gegenüber den Melatoninen. Man merkte auf beiden Seiten, dass man sich erst einmal an die Positionen und das Spiel “im Wettbewerb” gewöhnen muss. Im Profifußball sagt man, dass die Spieler ihre Positionen perfekt interpretieren. Dies war auch beim heutigen Spiel sensationell zu beobachten. Da stürmt der rechte Verteidiger mal nach links außen oder der Stürmer markiert den Libero. Wem will man es verdenken. 😉 Die Balance zwischen Positionsspiel und Kreativität in kurzer Zeit zu vermitteln, ist eine fast unlösbare Aufgabe. Entweder ist es dann ein Tischkickerspiel oder alle rennen zum Ball. 🙂 Kommt Zeit, kommt Rat. In Summe haben beide Seiten das Positionsspiel tatsächlich schon sehr gut erledigt.

Zögerlich wirkten beide Mannschaften zu Beginn und hatten auch ein paar Einschussmöglichkeiten, bis Elias das Leder 2 Mal wuchtig in die Maschen jagen konnte. Das erste Drittel war gespielt, das sah schon ganz nett aus, Zeit zu wechseln. Odin (linke Abwehr, tiefenentspannt und unaufgeregt), Max (rechte Schiene) & Moritz (Sturm, alles, nur Hauptsache Ball ins Tor), und Emil (wühlte richtig stark in der rechten Abwehr) waren nun gefragt. Bei einem weiteren strammen Dribbling von Linksfuß Elias die Linie entlang bediente er dann Frohnatur Moritz in der Mitte, der dann Ball trocken in die linke Ecke schieben konnte. Die Freude war danach natürlich riesig. Lausen war aber trotzdem immer gut im Spiel und recht griffig und belohnte sich nun selbst mit einem Tor. Nun durfte auch Friedrich mitwirken. Mit leichten Orientierungsschwierigkeiten fuchste er sich in das Spiel, das nun durch das Wiedereinwechseln etwas wilder wurde. Der gewohnt abschlussstrake Jonathan nutzte dies zu 2 Toren, sowie Eric per abgefälschtem Schuss zu einem. Dann verlor auch der Trainer sein Kurzzeitgedächtnis, meinte aber sich noch an 2 Lausener Tore sowie einigen knappen Torschüssen (und ggf. noch an ein eigenes Tor von David?) zu erinnern. So what.

Wichtiger aber ist, dass beide Seiten alles reingehauen haben, was sie hatten, das Spiel mit Spaß genossen und heute natürlich noch den lieben langen Vormittag weiter gespielt hätten. Die Torchancen waren ausgeglichen, der KSC hatte nur die bessere Trefferquote. Gefühlt waren die Akkus nach dem Spiel voller, als davor. Beim anschließenden 9er-Schießen waren dann ca. jeweils 40 Schützen anwesend. Der Spaß- und Anfeuerungsfaktor war aber dennoch hoch.

Nach dem Spiel und dem Umziehen wurde es jedenfalls schnell ruhig auf dem Sportplatz. Danke an die Gästetrainer, die sogar ihre eigene Kabine fegten! Viel Erfolg an die Lausener in den kommenden Spielen. Der KSC selbst muss in der kommenden Woche zur gefühlten Europareise Richtung Flughafen zur Eintracht aus Schkeuditz. Dort wartet sicherlich ein starker F1 2013er Jahrgang und eine große Herausforderung auf uns.