Mit einer Banane und einem Thermobecher ausgestattet fährt man Samstag früh am Morgen gern die Linie 3 hoch Richtung Lindenau. Lockdown, Teil-Lockdown, Wellenbrecher, Nasenbrecher oder Lockenwickler. Gar nicht so einfach aktuell den Überblick zu behalten. Fakt ist, das heutige Spiel war tatsächlich das einzige aller 4 Spiele, das aus der Liga gespielt wurde. Aus sportlicher Sicht war das natürlich umso erfreulicher, denn es war der letzte Spieltag für die geballte F-Truppe. Erfreulich waren auch die für die Jahreszeit guten Bedingungen. Bei windstillen und lockeren 10 Grad fielen schnell die Hüllen und das Kicken auf dem wunderschönen neuen Lindenauer Kunstrasen macht natürlich besonders gute Laune. Zudem durften Fans und Angehörige auf die Anlage und zuschauen. Es war also angerichtet.
Die 2. Vertretung des SV Lindenau hatte bisher nur ein Unentschieden holen können. Bei “normalem” Spielverlauf und dem, was der KSC aktuell auf die Wiese bringt, sollte der 12 Kids starke Kader inkl. Altersvorteil ausreichen, um das Spiel zu gewinnen. Dementsprechend gingen zwei homogene Teams à 6 Spieler ins Rennen.
Team 1: Theo (TW) – Rasmus, Lennart – Elias, David – Valentin S.
Team 2: Eric (TW) – Valentin F., Emil – Jonathan, Jonas – Moritz
Nach einem mehr oder weniger gut einstudierten Selbstanfeuerungskreis startete die 2x20min. Partie. Das erwartbare Übergewicht war schnell zu sehen. Lindenau stand zunächst sehr tief in der eigenen Hälfte. Der KSC drückte auf ein schnelles Tor, was aber nicht gelingen wollte. Viele Beine waren dazwischen, das Tempo aber fehlte noch und auch die Kraft und Präzision im Abschluss wurde noch gesucht. Dazu war Lindenau mit einem guten Keeper ausgestattet, der viel Ruhe ausstrahlte und sein Team sehr gut im Spiel hielt. Nach 10 Minuten und kurz vor dem Wechsel des kompletten Teams war es dann David, der einen abgefälschten Schuss ins Lindenauer Gehäuse brachte. Team 2 kam nun nach halber Halbzeit beim KSC. Lindenau traute sich nun etwas mehr in die Offensive, was zum einen mehr Platz für den KSC brachte, aber auch zum anderen auch ernste Möglichkeiten für die Heimmannschaft. Gerade die 2 großen 9-jährigen Mädels machten beim SV richtig Dampf und waren zweikampfstark. Kurz vor der Pause flutschte in der KSC Defensive ein Ball 2 Meter vor der Linie durch und Lindenau musste nur noch einschieben. Glücklicherweise gelang dies aus KSC Sicht nicht. Das wäre das 1:1 zur Pause gewesen. Nichtsdestoweniger brauchte der KSC in jedem Fall mehr Tempo, Einsatz und mehr Spielverlagerung, um konsequenter zu werden. Dazu mussten auch die zahlreichen Möglichkeiten besser genutzt werden.
Der 2. Durchgang begann mit KSC Team 1 wieder sehr druckvoll. Rasmus knallte das Leder mit der bis dato besten Chance auf ein zweites Tor ans Quergebälk. Lindenau tauschte dann den Hüter und die Tochter der Trainerin ging ins Tor, die dann allerdings nicht nur allein gelassen, sondern auch sehr unsanft Tore fing. Erst schoss David, wie so oft clever und überlegt, in der 25. Minute zum 2:0 und danach gelang Rasmus ein absolutes Traumtor aus der Distanz in den rechten Winkel. Da hätte gern der ein oder andere eine Wiederholung gesehen. Unter Tränen verließ die Hüterin, die absolut keine Schuld traf, wieder das Tor, musste dolle getröstet werden und kam wieder als Feldspielerin ins Spiel. Nachdem die KSC Abwehr auf einmal nur noch aus Neuling Lennart bestand und er 3 Gegenspieler vor sich hatte, gelang Lindenau das 1:4. Team 2 inkl. Jonathan fand darauf aber eine Antwort, als er von Valentin F. bedient wurde und per eingesprungener Stiefelspitze die Kugel flach und sehenswert über die Linie schob. Schluss.
Am Ende gab es den 5:1 Auswärtssieg und nach 7 Spielen gegen Lausen, Großlehna, Markanstädt, Schkeuditz, Miltitz, Räpitz und eben Lindenau mit maximaler Punkteausbeute, grüßen die Knautkleeberger uneinholbar von der Tabellenspitze. Vom Alter her waren allerdings nur die Spiele gegen Lausen, Räpitz und Schkeuditz auf Augenhöhe. Aber eben diese Spiele wurden ebenso erfolgreich und mit mehreren Toren Unterschied gewonnen, sodass der KSC am Ende auch verdient ganz oben steht. Die Belohnung/Auszeichnung hierfür folgt… Auf jeden Fall durfte sich natürlich lautstark gefreut werden…
Somit ist die Runde auch schon Geschichte. Die F-Jugend hat sich nach ihrem Beginn vor den Sommerferien von der Spieleranzahl fast verdoppelt und als Kollektiv super entwickelt. Schauen wir mal, was der Winter bringt. Jetzt gilt es einen soliden Plan für die Rückrunde zu schmieden, um auch allen Kids noch mehr Spielpraxis und engere, knallharte Duelle zu geben.