Glasklare Pokalniederlage in der ersten Runde

KSC D vs. SV Schleußig D1 0:9 (0:4)

Erst vorgestern holte sich der KSC einen verdienten Sieg an selbiger Wirkungsstätte gegen jüngere Leutzscher. Allerdings ritt heute Schleußig D1 an, die bei 3 vorhandenen D-Jugend Mannschaften vermutlich die Crème de la Crème dabei hatte. Dem war auch so, denn alle Kids entstammen dem Jahrgang 2006. Der KSC sammelte allerdings bereits am ersten Spieltag einiges an Erfahrung, als mit MoGoNo selbiger Jahrgang anreiste und das Spiel nur 4:6 aus Knautkleeberger Sicht endete.

Natürlich können solche Spiele nur dann auf Augenhöhe bestritten werden, wenn bei diesen Partien alles passt. Dem war, und das sei vorweg genommen, leider nicht so. Mit absolutem Biss und schnellem Direktspiel wäre es sicher möglich gewesen, das Spiel lange offen zu halten. Doch bereits nach 5 Minuten klingelte es, als ein wuchtiger Schuss nur von Konsti ins eigene Tor geklatscht werden konnte. Bis zur 15. Minute sah es dann aber besser aus. Der KSC war schon griffig und bissig, aber gegen den ein oder anderen kantigen Schleußiger war kein Kraut gewachsen. Die Roten spielten sich trotzdem das ein oder andere Mal ganz gut durch, hatten dann aber zum zweiten Mal das Nachsehen. Mit dem Doppelschlag zum 0:4, liefen die Hausherren dann doch bereits einem hohen Rückstand hinterher. KSC Hüter Konsti hatte die Hände voll zu tun und musste immer wieder retten. Das war gegen Ende der ersten Halbzeit aber zu löchrig in der Defensive. Schleußig bestrafte die Unsicherheiten im eigenen Ballbesitz und mangelndes Deckungsverhalten eiskalt, trotz schönem spätsommerlichen Wetters.

Auf in die zweiten 30 Minuten. Bereits vor der Pause wurde fleißig rotiert. Einige KSC Kicker fanden sich auf ungewohnten Positionen wieder, machten es aber weiter ordentlich. Marek hütete nun die Kiste. Offenbar war es auch zu viel Rotation, denn Trainer Stephan verzählte sich grandios in der Pause (sicherlich unbewusst, weil er das Spiel in Unterzahl gegen einen starken Gegner trainieren wollte). Nur 6, statt 7 Feldspieler, schoben eine erstaunlich flotte Kugel, bis Benni, dem es als erstes aufgefallen war und am schnellsten auf der Bank (Trainerkarriere?) geschaltet hatte, die “Übung” jäh beendete. Nach fast 10 Minuten in der zweiten Halbzeit spielten dann auch wieder 7 gegen 7 auf dem Feld. In dem Moment fiel dann auch das 0:5. Nach weiteren 10 Minuten gab es einen Dreierpack der Schleußiger, die die Uhr auf 0:8 nach 51 Minuten drehten. Allerdings war der KSC sogar am Drücker und immer wieder knapp am eigenen Treffer gescheitert. Herausragend war auch Keeper Marek, der sich als absoluter Teufelskerl bewies und sich todesmutig mehrfach in die Granaten vom SV Schleußig warf und Tore verhinderte. Das hätte noch ein paar mehr Goals für Schleußig geben können. Mit dem Abpfiff machte Schleußig noch den 9. Treffer perfekt.

Verdienter Sieg für die Gäste, für die es weit gehen kann im Stadtpokal. Der KSC muss sich, trotz solider und vor allem kämpferischer Leistung, aber wieder ankreiden, dass sie einfach viel zu wenig (ab-)spielen. Das lief schon in Kitzen nicht gut und muss zwingend bereits am Sonntag daheim gegen Miltitz besser werden. Mit der Offensivpower sollte aber der dritte Ligasieg in Folge allemal drin sein. Auch der Rechenschieber zum Zählen der eigenen Feldspieler wird vorhanden sein (Pressekonferenz ist für morgen angesetzt).

Glückwunsch an die Gäste und viel Erfolg im Wettbewerb.