KSC Volleyball Team kann noch gewinnen

Erster Sieg seit Corona-Start

In der letzten Saison vor Corona war die Hobbyligamannschaft des KSC auf einem guten zweiten Platz in der schwächsten C-Spielklasse (C9) gelandet. Einige Mannschaftsauflösungen in höheren Ligen führten zu einem “Zwangsaufstieg” in die Hobbyliga B, wo die Trauben letzte Saison sehr hoch hingen. Der klare Abstieg ohne Sieg spülte uns in die stärkste C-Staffel (C7), in der wir diese Saison um Punkte kämpfen. Gutes Training hat uns beträchtlich vorangebracht, allerdings haben wir auch diese Saison bislang alle Spiele verloren.
Nun waren wir zum letzten Spiel der Hinrunde beim ebenfalls sieglosen BSV Süd-Ost zu Gast. Der KSC reiste mit großem Tross an. 14 Spieler + Edelfan Jana. Auch der Gastgeber war gut besetzt – die kleine Halle mit verkürztem Feld platzte aus allen Nähten. Beim Einschlagen deutete sich an, dass das vermutlich kein Spaziergang werden würde.

Satz 1:
Trainer Rico schickte Mo, Phil, Wolfram, Tobias, Hannah, Chris und Libero Hannes aufs Feld. Wir waren direkt hellwach und spielten schnell eine Führung heraus. Alles klappte, so dass der Gegner überhaupt nicht ins Spiel fand. Im Gegenteil, viele technische Fehler machten uns das Leben leicht.
25:17

Satz 2:
Gerd kam für Mo, Andreas nach langer Verletzungspause für Wolfram und Romy für Hannah. Im zweiten Satz spielte der BSV deutlich besser, der Zuspielerin gelang es, die schlechten Annahmen ein ums andere Mal in solide Pässe zu verwandeln. Dennoch machten wir da weiter, wo wir im ersten Satz aufgehört hatten. Das Spiel war lange komplett ausgeglichen (14:14). Dann wurden einige knappe Bälle vom Schiri gegen uns entschieden. Wir ließen uns ein bisschen aus dem Konzept bringen und konnten den Rückstand nicht mehr wettmachen.
20:25

Satz 3:
Romy, Chris und Tobias pausierten. Bei hohen Temperaturen und mindestens zwei weiteren Sätzen galt es, die Kräfte klug einzuteilen. Hannah kam zurück, ausserdem kamen Marko und Jan zum Einsatz. Beide spielen sehr mannschaftsdienlich auf der Position, auf der sie in diesem Moment gebraucht werden – und das ändert sich manchmal erst kurz vor Spielbeginn. Der dritte Satz ging völlig schief. Trotz gutem kämpferischen Einsatz war irgendwie der Wurm drin. Nichts klappte. Die Lichtbedingungen wurden schwieriger (keine Lampen), hinzu kamen einige schwer verständliche Entscheidungen (Gegner zeigt fair Netzberührung an -> Nullball wird gegeben u.a.) des Schiedsrichters. Bei 4:10 und 13:21 wurden Auszeiten genommen. Trotz oder gerade wegen der Situation auf dem Feld wurde von der Bank weiterhin Stimmung gemacht. Die Spieler bissen sich nochmal richtig rein (17:23 Auszeit der Gegner) und holten sich Selbstvertrauen und wertvolle kleine Punkte.
21:25

Satz 4:
Mit dem Rücken zur Wand wurde wieder das Team des ersten Satzes gebracht. Mit einer Angabenserie starteten wir gut, aber der Gegner kam zurück. In einem sehr intensiven, emotionalen und von beiden Seiten gutklassigen Satz wogte es hin und her. Auszeit Gegner bei 14:12. Wir kassieren eine Angabenserie. Auszeit KSC bei 17:17. Gerd kam für Mo. Brachte zunächst nichts. Mit Kampf holen wir uns bei 17:21 den Aufschlag zurück zum 18:21. Chris schlägt auf. Gegner wackelt in der Annahme. Wir sind komplett on. Phil, Wolfram und Gerd stellen einen guten Block und nutzen clever unsere Chancen. Auszeit der Gegner bei 20:21. Die Flamme bleibt an und Chris cool. Wir geben keinen Punkt mehr her und gleichen aus.
25:20

Satz 5:
Es geht um die Wurst. Was für einen Satz ziehen wir aus der KSC-Lostrommel? Rico geht kein Risiko ein und schickt dieselbe Truppe wie am Ende von Satz 4 ins Rennen. Wir machen den ersten Punkt und Kapitän Phil geht zum Aufschlag. In den letzten Sätzen war ihm da nicht viel geglückt. Doch wenn es drauf ankommt, wird geliefert. Bevor die Gegner blinzeln können, liegen wir 5:0 vorn. Leider revanchieren sich die Gegner und nutzen die einzige Schwächephase vom sonst exzellent agierenden Libero Hannes, um auf 5:4 zu verkürzen, bevor wir den Aufschlag abnehmen können (6:4). Wolfram am Aufschlag – gute Annahme des Gegners, hervorragender Pass der Zuspielerin und ein Kanonen-Linienschlag des Angreifers. Wolfram konnte nicht mehr reagieren. Er stand aber goldrichtig, wurde an der Schulter getroffen und der Ball ging mit ähnlicher Geschwindigkeit zurück – über Freund und Feind – und landete im gegnerischen Feld. Was für ein wichtiger Punkt. Der Gegner danach angeknockt und wir können über 8:4 (Seitenwechsel) auf 10:4 davoneilen. Das muss doch reichen, oder? Tobias schlägt einen Sicherheitsschlag in den Block. Beim Stand von 11:7 verschlägt er auch noch eine Angabe. Der Satz steht auf der Kippe. Aufschlag des unangenehmsten gegnerischen Servierers. Annahme gelingt, wohin spielt Hannah? Hinterfeld auf Tobias. Nee, oder? Doch. Getreu der alten Volleyballregel “Hart ist nicht wichtig, aber drin muss er sein” gelingt eine abstruse Bogenlampe, für die sich komischerweise kein Gegner zuständig fühlt. Hannah verschlägt dann auch die Angabe, aber wir machen unsere Punkte bei gegnerischem Aufschlag und halten den Abstand. 14:10. Matchball. Gegner schlägt auf. Suboptimale Annahme. Hanna läuft in ihrem vierten Satz wie eine Rakete und bringt den Ball in einem Top-Zuspiel auf 4. Und getreu der alten Volleyballregel “Drin ist nicht wichtig, aber hart muss er sein” wird der Ball mit vollem Risiko Richtung Gesicht des Gegners gedroschen, der ihn nur noch an die Wand weiterleiten kann.
15:10

Kollektiver Freudentaumel. 14 Menschen sprangen hüpfend im Kreis, als hätten sie grade die Weltmeisterschaft gewonnen. Was für ein Ritt.

Viel Zeit zum Verschnaufen ist nicht. Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir noch ein paar Siege nachlegen. Aber es tut gut, zu wissen, dass wir das Siegen nicht verlernt haben. Danke an alle, die dabei waren und die Halle zum Beben gebracht haben (nach Trikotnummer sortiert): Chris, Phil, Atze, Rico, Wolfram, Romy, Hannes, Mo, Marko, Hannah, Jan, Gerd, Andreas sagt Tobias