Spannendes Spiel bei den Bullen mit gerechter Punkteteilung zur schlimmsten Anstoßzeit des Jahres

RB U9 VI vs. KSC E1 4:4 (2:3)

Eines der wenigen Nachwuchsspiele, die heute in Leipzig gespielt wurden, war das erste Rückrundenspiel im B-Pool der E-Junioren. Schon in der Hinrunde trafen beide Teams aufeinander und lieferten sich einen spannenden Kampf um den Platz der Sonne, welcher der KSC am Ende für sich entschied. Beide Team ließen sich folglich zur Rückrunde eine Liga höher (nun in die zweite E-Juniorenliga) einstufen, sodass das erneute Aufeinandertreffen ein verheißungsvolles Spiel versprach. Die Vorzeichen standen jedoch, mal abgesehen vom starken und breiten KSC-Kader, weniger gut. Die letzten drei angesetzten Ligaspiele fielen allesamt, sowie inkl. einiger Trainings, der Witterung zum Opfer. Wohl dem der eine Halle hat und trotzdem zwei Mal trainieren kann.. Glücklicherweise konnte die Partie, entgegen der zentralen Absage des Stadtverbands für alle Nachwuchsspiele, bei herrlichem Sonnenschein auf Kunstrasen durchgeführt werden.

In der Hinrunde siegte der KSC daheim mit 4:1 gegen schnell und direkt spielende, aber eben auch gegen extrem hoch stehende, Rasenballer. Mit 11 Kids fand sich nach der Zeitumstellung um 8 Uhr (gefühlt 5 Uhr) morgens genug Spielermaterial an der Sportschule in Abtnaundorf ein, wobei sich Felix S. leider sofort wieder krankheitsbedingt verabschiedete. Zudem kommt mit Konstantin ein Spieler aus der E2 in die Mannschaft und rückte für den zur Zeit stark mit dem Fußball hadernden (bis abschließenden) Jakob ins Tor und gab sein Debut in der E1. Gegen die sehr jungen Rasenballer (8-9 Jahre alt) konnte es für den KSC, wie im Hinspiel, nur bedeuten, das schnelle Spiel des Gegners mittels Körpereinsatz nicht stattfinden zu lassen. Zudem war der, ebenso gleiche überfallartige, Gegenangriff gegenüber sehr offensiv spielenden (Jung-)Bullen das Ziel.

Der KSC war sichtlich überrascht vom Tempo der RB-Schützlinge. Folglich klingelte es nach nur drei Minuten im KSC-Kasten. Nach einem schönen Schnittstellenpass ließ sich der RB-Stürmer das Ding nicht nehmen. RB machte weiter Alarm bis sich der Sohn von Ex-Profi Tim Sebastian in den Strafraum ackerte und im vollen Lauf per Foul durch die Luca V. Gedächtnisgrätsche (schmerzhaft für beide) gestoppt wurde. Linus kam zunächst für Luca. Mit dem Strafstoß erhöhten die Rasenballer nach neun Minuten auf 2:0. Till ersetzte erst einmal Frederik. Nun musste der KSC aufpassen. Ein drittes Gegentor wäre vermutlich der vorzeitige K.O. gewesen, ein eigenes Tor wäre ein Motivationsschub. Nach 17 gespielten Minuten passierte glücklicherweise letzteres. Till markierte den Anschlusstreffer. Leander und Arthur kamen nun ins Spiel. Nur drei Minuten später stellte der KSC den Gleichstand durch Leander wieder her. Er lupfte das Leder irgendwie mit dem Oberschenkel gegen weit aufgerückte Rasenballer über den Hüter ins Eckige. Das war und ist es eben, das sehr offensive Spiel der Rasenballer, mit aber ebenso großen Schwächen im Gegenangriff in Unterzahl. Nach gleichem Muster fiel sogar noch die Führung des KSC vor der Pause. Stolze drei Knautkleeberger standen noch einem Abwehrspieler und einem Torwart gegenüber. Leander legte die Kugel klug am Hüter vorbei, wo Arthur nur noch locker einschieben musste. Halbzeitführung.

Natürlich war die Antwort nach dem Rückstand des KSC stark, wohl wissend, dass die Leistung aber ebenso im zweiten Durchgang stimmen musste, um zählbares in den Süden mitzunehmen. Doch es klapperte erneut doppelt für die Rasenballer. Nach nur vier Minuten nach Wiederanpfiff lag der KSC wieder hinten. Ob es am fehlenden heißen Pausentee oder an der falschen Traineransprache lag, wird keiner mehr jemals erfahren. An sich kann es eigentlich nur ersteres sein. In der Folge entwickelte sich ein kampfstarkes und temporeiches Spiel. RB drückte den KSC teilweise in die eigenen Maschen, war der Ball aber weg, hatte der KSC seinerseits glanzvolle Möglichkeiten. Eine davon haute sich RB selber rein. Sieben Minuten vor Ende stand es 4:4. Das Spiel stand auf Messers Schneide. RB war dem fünften Tor durch ihre spielerische Überlegenheit genauso nahe, wie der KSC durch Konter. Niklas (Fernschuss von der Mittellinie aufs leere Tor, Torhüter in Liberomanier), Till, Frederik und zu allerletzt Leander hatten sehr gute Chancen den lucky punch zu setzen. Doch am Ende entschied der Schiri nach 50 Minuten die gerechte Punkteteilung.

Ein sehr ansehnliches, leidenschaftliches und temporeiches Spiel war vorbei. Der KSC nimmt viel Kraftverlust, zahlreiche Erkenntnisse, aber eben auch einen Punkt, mit an die Albersdorfer Straße. Ein großes Lob gebührt abschließend dem Debutanten (und nun jüngsten KSC-Kicker in der Mannschaft) Konstantin, der (vermutlich auch trotz einigem Lampenfieber) mit mindestens einem absolut herausragenden Reflex seine Mannschaft im Spiel hielt.

Die nächste Partie findet bereits (wir lassen den Dauerregen ab Dienstag mal so stehen) im Premier League Modus am Mittwoch daheim gegen Böhlitz-Ehrenberg statt, bevor der Osterhasi kommt und mit seinen mitgebrachten Ferieneiern für die nächste Unterbrechung sorgt.

Aufstellung:
Konstantin (TW) – Luca (Linus), Joel – Niklas (C) (Leander), Valentin (Arthur) – Frederik (Till)

Tore:
1:0 (3.) RB
2:0 (9.)RB/Strafstoß
2:1 Till (17.)
2:2 Leander (20.)
2:3 Arthur (23.)
3:3 RB (27.)
4:3 RB (29.)
4:4 RB/Eigentor (43.)