Spielbericht TSV 1886 Markkleeberg I vs. KSC 1864 Leipzig I 1:1 (0:1)

Am vergangenen Samstag war wieder Showtime angesagt. Ein Gipfeltreffen, Goliath gegen Goliath, 22 Punkte gegen 22 Punkte, und dazu noch ein klassisches Derby.
Für unsere Vorbilder aus der 1. Mannschaft stand das wichtige Auswärtsspiel beim TSV Markkleeberg statt. Wer hier als Sieger hervorgeht, beißt sich in der Spitzengruppe fest und kann bis auf Platz 2 vorrücken.
Coach Thater hatte wieder alle Hände voll zu tun eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld zu bringen. Es fehlten weiterhin wichtige Spieler aufgrund von Verletzungen und Urlaub.
Es sollte dennoch kein Problem darstellen, da sich auch mit den vorhandenen Kickern eine gute Aufstellung zaubern lässt. So kam zum Beispiel Jonas “The Küken” Thiel zu seinem Startelfdebüt.
Bei winterlichen Temperaturen und neuen schmucken langärmeligen Unterziehshirts ging es pünktlich los. Die Gäste sicherten sich vom Anstoß weg die Kontrolle des Spiels.
Schon nach 2 Minuten die erste Chance für den KSC. Niklas Martin setzt sich wunderbar auf der linken Seite durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Der Ball kullert leider knapp am langen Pfosten vorbei. Die Gastgeber waren danach gewarnt. Mit uns war in der Anfangsphase nicht gut Kirschen essen. Nach 8 Minuten wird wieder Martin nach Pass von Heyn auf die Reise geschickt.
Alleine vor dem Torwart stehend konnte er sich nicht für Tür 1,2 oder 3 entscheiden und der Heimkeeper konnte die Situation entschärfen. Wir hätten schon nach 10 Minuten komfortabel führen können, scheiterten aber immer wieder an der eigenen Abschlussschwäche.
In der 24. Minute steht wieder Niklas Martin im Mittelpunkt. Eine hervorragende Flanke von der rechten Seite bekommt jener Martin nicht per Kopf am langen Pfosten im Tor unter.
So langsam machte sich Ungeduld breit, da die Hausherren bis zu diesem Zeitpunkt nichts entgegenzusetzen hatten. Nach einer halben Stunde der nächste Aufreger.
Oliver Lieb setzt sich im Strafraum durch, wird dann vom Hüter unsanft von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter setzte der an diesem Tag neben sich stehende Heyn am rechten Pfosten vorbei.
Das kann doch alles nicht wahr sein wird sich Lars Thater gedacht haben. 7:0 Chancen, dennoch 0:0 Tore. In der 37. Minute dann endlich die Erlösung. Ein hervorragender Pass von Jonas Thiel auf (Überraschung!) Niklas Martin.
Der nimmt den Ball wunderbar an der linken Strafraumgrenze mit und vollendet herrlich links oben in die Maschen! Eine Führung, die mehr als in Ordnung geht. Und Niklas Martin, der sich endlich für seine überragende 1. Halbzeit belohnen konnte.
In der 44. Minute wird es dann turbulent. Kuddelmuddel im KSC Strafraum, bei welchem sich der Markkleeberger Jonas Hiestermann zu einer Beleidigung verführen lässt und daraufhin mit Rot vom Platz fliegt. Eine rote Karte, die man geben kann.
Nun sollte man meinen, besser gehts nicht. Führung, Überzahl und ein Gegener, der in der 1. Halbzeit uns keine Angst einflößte. So ging es dann auch in die Kabine.
Lars Thater appelierte an unsere Konzentration und erinnerte daran, dass wir schon zweimal in Unterzahl ein Spiel gedreht haben und dies der Gegner genauso kann.
Und der Trainer sollte mit seinen Bedenken Recht haben. In der zweiten Halbzeit ein völlig verändertes Bild. Markkleeberg war auf einmal viel präsenter und sicherten sich zu Beginn von Hälfte 2 die Spielkontrolle. Man konnte meinen, dass wir die rote Karte bekommen haben und nicht der Gegner. In der 50. Minute musste Hoffmann im Tor das erste mal eingreifen. Ein Schuss ins rechte untere Eck kratzt er mit seinen Pranken sensationell von der Linie.
So kam es, dass wir in der 60. Minute die Quittung erhielten. Eine geschenkte Ecke wird nicht konsequent geklärt und Felix Hiestermann hat keine Mühe den Ball aus 5 Metern einzuschieben.
Was für eine kalte Dusche für den KSC! Jedoch konnte man Ruhe bewahren und kämpfte sich nochmal ins Spiel. Die letzte viertel Stunde gehörte nochmal den Gästen.
Oliver Lieb mit einer riesen Chance in der 73. Minute. Rehwagen steckt wunderbar durch und Lieb schießt, vielleicht ein wenig zu überhastet, aus 16 Metern direkt auf den Tormann.
2 Minuten später verschenkte Kristian Balazs nach langem Ball von Scholz die nächste große Chance. Vielleicht wäre auch da ein Abspiel auf den mitgelaufenen Lieb sinnvoller gewesen.
Eine Minute später erneut Balazs mit einer guten Möglichkeit. Sein Linksschuss landete leider nur am Pfosten. Es sollte an diesem Samstag einfach nicht sein.
Und so vergingen die letzten Minuten dieser spannenden Partie. Nach 4 Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiri ein letztes mal in seine Pfeife.
Ein 1:1 was niemanden groß weiterhilft. Man sollte meinen ein Punkt beim direkten Konkurrenten ist was feines. Bei dem Spielverlauf ging man dennoch unzufrieden vom Platz.
Wir hätten schon in der 1. Halbzeit das Spiel entscheiden können. Jedoch wurde mal wieder die eigene Unkonzentriertheit bitter bestraft.
Nun stehen noch 2 Heimspiele gegen Gegner aus der unteren Tabellenregion an. 6 Punkte sollten hier Pflicht sein um oben ein Wörtchen mitreden zu dürfen.

Aufstellung KSC

Hoffmann – Fleisch, Richter, Scholz, Härtig – Rehwagen, Thiel – Balazs, Heyn, Martn – Lieb

Tore:

0:1 Martin
1:1 Hiestermann