Bei absolut herrlich frühherbstlichem Wetter empfingen unsere Roten heute die Randmarkranstädter F-Jugend aus Großlehna. Der Rasen war nass, die Kastanien reichlich vorhanden und die Laune bestens. Nach dem starken Spiel am letzten Sonntag, musste der KSC eigentlich nur dieselbe Leistung abrufen, um auch heute erfolgreich zu sein.
So richtig einzuschätzen war der heutige Gegner Großlehna allerdings nicht. Der Kader ist bei den Gästen aktuell zwar etwas dünn besetzt, allerdings gelang ihnen der Vorwoche ein Sieg gegen Markranstädt III. Ein bunter Mix an Jahrgängen, wie auch beim KSC. Mit zwei 2015er Kids hatten sie aber auch 2 Spieler dabei, die noch Bambini spielen konnten. Der natürliche Vorteil lag heute bei der Heimmannschaft.
Aufstellungstechnisch waren die Knautkleeberger mit 12 Schützlingen (das reicht schon für ein Großfeldspiel) mehr als gesegnet. Bei einer Aufstellung von 2-2-1 mit Keeper, macht das exakt 2 Mannschaften für den heutigen Tag. In jeder Halbzeit ging jeweils ein Block für 10 Minuten aufs Grün. Theo/Eric (Tor), Jonas/Rasmus (LV), Emil/Max (RV), Elias/David (LM), Jonathan/Valentin (RM) und Theo S./Friedrich (Sturm), das war der Matchplan. Valentin machte heute sein erstes Spiel für den KSC. Die Ablöse an die Spielvereinigung Leipzig betrug exakt 2 Schokoriegel.
Einlaufen und los. Wie sollte es auch anders sein, entwickeln die Roten aktuell eine Kernkompetenz in Sachen erst einmal wach werden. Der erste Block suchte zum einen Orientierung (warum in den ersten Minuten die gesamte Mannschaft auf der linken Seite zu finden war, bleibt wohl deren Geheimnis) und zum anderen die Technik, den Ball auch zu treffen und gezielt von sich weg zu befördern. Es dauerte etwas bis der KSC gefährlich wurde. Jonathan erlöste die Truppe und vollstreckte trocken nach einem Eckball flach ins Gehäuse. Ein richtig schöner Angriff führte zum 2:0, als Jonathan Elias bediente (tolle Passschärfe!) und dieser das Runde absolut humorlos ins Eckige beförderte. Der erste Block war noch auf dem Feld und erzielte das 3:0 nach knapp 10 Minuten. Jonathan lief einfach durch, suchte und fand sein Glück.
Gut gemacht und nun war der 2. Block dran. Es dauerte nicht lang, als David ins lange Eck traf. Friedrich hatte eigentlich den Ball, fand aber nicht so Recht ins Tempo zum gegnerischen Tor, sodass David ihm die Entscheidung abnahm. Halbzeit. Vieles sehr gut, ganz wenig verbesserungswürdig. Einzig die Order noch etwas temporeicher und entscheidungsfreudiger zu agieren, war die Marschroute für den 2. Durchgang. Großlehna versuchte stabil zu stehen, war aber in der Vorwärtsbewegung entweder zu harm- oder glücklos. Ein paar Bälle mussten unsere ruhigen Keeper entschärfen, hatten aber auch Glück, als ein paar aussichtsreiche Gelegenheiten für die Gäste nicht im Tor landeten.
Zu Beginn der 2. Halbzeit startete wieder der erste Block. Linksfuß Elias zeigte erneut einen seiner gefürchteten Tempoläufe die Linie entlang und belohnte diesen mit dem 5:0. Danach kam Jonathan im Strafraum zu Fall. Das war nun eine herausragende Gelegenheit für Theo S. sein allererstes Pflichtspieltor seines Lebens zu erzielen. Offenbar zerbrach er an dem Gedanken daran und schob den Ball sensationell links vorbei. Als der Gästeabwehrspieler den Ball zurück zu seinem Hüter spielen wollte, rutschte ihm dieser durch die Hosenträger ins eigene Tor. Schade, denn er hielt im gesamten Spiel wirklich gut und zeigte auch vor allem seine Stärke im Herauslaufen. Elias punktete erneut über links, wobei nach diesem Tor der Feierabend für den ersten Block angesagt war. Nun liefen die letzten 10 Minuten. Rasmus machte im Nachschuss ein Tor, weil er als linker Verteidiger eben mal mitgelaufen war. Noch in der Halbzeit kam er zu den Trainern und wollte eigentlich “auch mal vorne spielen”. Die Erkenntnis, dass man auch offenbar so erfolgreich sein kann, sollte angekommen sein. 🙂
David feuerte noch eine Rakete in die Kiste zum 9:0, bevor es anschließend richtig laut wurde. In der Folge landete auf einmal die Kugel vor den Füßen von Friedrich, der auf nur noch den Keeper vor sich hatte. Nun musste er nur noch abziehen und das wäre sein erstes Tor überhaupt geworden. Den Torschrei der gesamten KSC Eltern-, Trainer- und Spielerschaft auf den Lippen, traf er den Ball absolut herausragend mit einem Miniteil seiner rechten Pike, sodass das Leder unhaltbar mit 2 km/h am Hüter vorbei über die Linie kullerte. Den Jubel allerseits für den kleinen Friedrich hörte man vermutlich noch in Großzschocher.. Ein sehr schönes Tor erzielten die Gäste dann zum Schluss. Ein satter Schuss flog unhaltbar ins KSC-Gehäuse. Valentin gelang am Ende noch ein super Tackling in der Defensive, als er einem Großlehnaer die Chance auf ein Tor vereitelte. Stolz präsentierte er den Trainern seine tiefschwarz gefärbte Hosenseite nach dem Spiel.
Mit einem 9er-Schießen fanden erneut beide Mannschaften einen runden Abschluss.
Wieder zeigte der KSC seine Torhungrigkeit und hatte am Ende auch Kräftevorteile. Etwas mehr Spiel- und Passfreude und Positionstreue wäre noch wünschenswert gewesen. Die Gegenwehr von Großlehna war aber nicht so stark, wie die von Schkeuditz. Ob auch das vierte Spiel in Folge gewonnen werden kann, wird man in der kommenden Woche auf dem Kunstrasen neben dem Stadion am Bad gegen Markranstädt sehen.