KSC F-Jugend vs. GW Miltitz
Eine turbulente Woche lag bisher hinter unserer F-Jugend. Stolze sechs Kids aus dem älteren Jahrgang mussten sich vorsichtshalber in Heimisolation geben. Zudem fielen Max und Theo S. krankheitsbedingt aus, Elias entschied sich mehr oder weniger unfreiwillig für einen Kindergeburtstag. Da mit Miltitz aber nicht der allerstärkste Gegner erwartet worden war und die KSC F-Jugend zur Zeit gut gefüttert ist, kamen trotzdem 10 Kicker zusammen. Moritz brachte seinen älteren Bruder (eigentlich aktuell E2, aber vom Alter her F-Jugend) Benni mit, Valentin (letzte Woche wollte er noch nicht, heute war er heiß) und Lennart (Spielerpass in Windeseile in der Woche beantragt) wurden auf ihren ersten Einsatz eingestimmt und waren beide entsprechend aufgeregt. Abgeklärt dagegen wirkte Ferdinand, der in der Woche aus dem Bambini Training weggefangen und für dieses Spiel eingeladen wurde. Somit ging heute eine bunte KSC-Mischung aus vier 2013ern, fünf 2014ern und einem 2015er inkl. 3 Pflichtspieldebütanten ins Rennen. Miltitz kam mit 11 Spielern angereist, die vom Alter her ähnlich gleichverteilt waren, aber noch nicht solange zusammen gespielt haben, was sich auch schnell zeigte.
Mit dem eingespielten 2 (Emil, Rasmus) – 2 (Benni, Jonas) – 1 (Valentin Sch.) mit Theo im Tor hatte der KSC die Aufgabe Ball und Körper florieren zu lassen, um das vermeintlich spielerische Übergewicht früh in Tore umzumünzen. Nachdem Miltitz den Anstoß ausführte, der KSC sich noch gar nicht bewegen wollte, half ein kurzes prägnantes “Holt euch den Ball!” und die KSC-Lawine rollte los. Valentin traf nach 2 Minuten aus kurzem spitzen Winkel mit links unter den Querbalken, bevor er in der 6. Minute von Rasmus bedient wurde und nach wenigen Minuten in seinem ersten Spiel (seine Eltern haben ihm einige Versprechungen machen müssen, dass er sich heute traut mitzuspielen) gleich doppelt erfolgreich war, super Valentin, Extralob von den Trainern! Miltitz hatte schwer mit der eigenen Ordnung und dem KSC-Pressing zu tun, sodass Jonas dies für ein Tor nutzen konnte, bevor auch die Leihgabe Benni eine Bude nach einer Ecke erzielte.. Zeit zum Wechseln nach 10 Spielminuten. Odin (linke Abwehr), Lennart (rechte Abwehr), Moritz (rechtes Mittelfeld) und Ferdinand (Sturm) kamen ins Spiel. Dass Ferdinand einen festen und trockenen rechten Fuß und ein gutes Auge hat, sah man schon im Trainingsspielchen, aber dass er es heute so schnell zeigen konnte, war für ihn natürlich umso erfreulicher. Innerhalb von 3 Minuten schnürte er einen Doppelpack, ohne jegliche Furcht vor Gegenspielern und Hüter. Kurz danach traf Benni ins Eckige bevor auch Odin heute sein allererstes Pflichtspieltor erzielen konnte. Im Nachsetzen schob er den Ball mit seinem linken Fuß am herausgeeilten Keeper vorbei. Besonders sensationell war seine absolut nicht vorhandene Freude über sein eigenes Tor. Auf “Odin, du darfst dich freuen!” ernteten die KSC Trainer keine Reaktion (offenbar ist er ein stiller Genießer). Halbzeit.
Der KSC nutze mit ein paar wenigen Pässen die sich bietenden Räume gut und nutzten die zahlreich vorhandenen Torchancen. Nun konnte man auch mal etwas probieren. Mit einem fix ausgedachten 1-1-3 (die Freude über 3 Stürmer war besonders groß) und Jonas für Theo (Feldspielereinsatz) im Tor (Premiere), begannen die zweiten 20 Minuten. Benni auf Valentin und ein doppelter Rasmus waren die ersten 3 erfolgreichen Highlights nach Wiederbeginn, bevor Bambino Ferdinand erneut zweifach traf. Dass er am Wochenende bei der F-Jugend spielen und 4 Tore schießen würde, hätte er und seine Familie wohl noch Anfang der Woche nicht für möglich gehalten, aber die kurzfristige Abordnung hat wunderbar gefruchtet. Rasmus punktete mit Schlusspfiff nochmal, bevor das ungleiche Duell endete. Sechstes Spiel, sechster Sieg. Der Weg der im April zusammengehauenen und weiter wachsenden Truppe stimmt weiterhin absolut. Gerade am Ende der heutigen Begegnung versuchte der KSC nochmal ruhig von “Kind” zu “Kind” zu spielen und war brutal effektiv im Abschluss. Für den jüngeren KSC Jahrgang war das ein dankbares Spiel mit viel Spielpraxis, vielen Toren und vielen neuen Gefühlen. Für die zum Teil sich auflösenden Miltitzer natürlich leider umso weniger. Am Ende holten sich aber beide Mannschaften noch zusammen den lautstarken Applaus bei ihren zahlreich vorhandenen und hinter dem wunderschönen Maschendrahtzaun verharrenden Eltern ab. Sich ein Spiel der eigenen Kinder hinter Maschendraht UND Fangzaun ansehen zu müssen, ist bestimmt der Traum aller Eltern. Aber momentan kann man noch froh sein, dass man überhaupt spielen kann. Ob das noch in der kommenden Woche auf dem Lindenauer Kunstrasen zum letzten Spiel der Fall sein wird, ist aktuell sehr unwahrscheinlich. Wird die Überlaststufe erreicht, ruht gemäß Beschluss des Sächsischen Fußballverbands, an dem sich auch der Leipziger Fußballverband orientiert, bis auf Weiteres der Betrieb in allen Altersklassen (Déjà-vu).