+++ Schiri, wir wissen nicht nur, wo dein Auto steht +++
…Denn am frühen Morgen wurde bekannt, dass kein regulärer Schiedsrichter den Weg zum KSC finden würde. Stephan hat diesen Job übernommen. Fehlt nur noch die Pfeife, Danke deshalb an dieser Stelle an Niklas 🙂 Die Schiedsrichterleistung war stets gut bis sehr gut, zumal es extrem schwer ist, sein eigenes Team zu pfeifen, meist sogar zum Nachteil der trainierten Mannschaft. Und auch wenn ich mir mit dem Geschriebenen eventuellen Unmut einhandeln werde, dann werde ich diesen gern süffisant entgegennehmen…der Schiri soll objektiv pfeifen, der Rest sieht es subjektiv.
Die Ausgangslage vor dem Match war besonders und zugleich klar: Ein Sieg musste her, um an den Böhlitzern dran zu bleiben. Jedoch durfte der Blick nach hinten gegen eben dem TSV, die hier mit Sicherheit nichts herzuschenken hatten, nicht vergessen werden. Und dem war dann, für einige überraschend(?) auch so. Besonders war es deshalb, weil alle Spieler und eine Spielerin zugesagt hatten. Da nur achtmal gewechselt werden darf, musste der Rest leider zusehen. Und das im wahrsten Sinne, denn es ist nicht selbstverständlich, dass die Nichtberücksichtigten dennoch das Spiel am Rand verfolgen.
Das Spiel selber war an sich kein schlechtes. Beide Mannschaften zeigten guten Fußball, wobei es zwei unterschiedliche Halbzeiten zu bestaunen gab. Den ersten Durchgang hatte der KSC klar im Griff, war jedoch wie immer bei Kontern in ein paar Nöten. Von Beginn an wurde versucht klar nach vorn zu spielen, weshalb wir sofort in der ersten Minute die dicke Chance zur Führung hatten, diese jedoch nicht genutzt werden konnte. Die mit einem Wechsler angereisten Markkleeberger hielten stets dagegen, somit gab es auch einige Zweikämpfe zu sehen, wovon jedoch keiner zu überhart bzw. bösartig war.
Eine Viertelstunde war gespielt, da zappelte der Ball endlich verdient im Flechtwerk. Linus hatte zuvor das Spielgerät an den Pfosten gesetzt, aber ein zweites Mal sollte das nicht passieren und so nahm er die Pille von Anton einmal mit und schob dann überlegt ins Eck. Nach vielen Wechseln und einigen kleineren Chancen auf beiden Seiten ging es verdient mit 1:0 in die Pause.
Nach einer etwas komisch anmutenden Halbzeitpause gingen die Markleeberger gleich mit voller Betriebstemperatur in die zweite halbe Stunde. Nach dem dritten missratenen Abstoß vom eingewechselten Marek fackelte der rechte Außenbahnspieler nicht lange und hob den Ball gekonnt über ihn ins Tor zum etwas glücklichen Ausgleich. Und es sollte noch dicker kommen. Da Marek nicht, wie gefordert, warm gemacht wurde, rutschte ihm leider ein Ball durch und wurde den Gästen als ein weiteres Geschenk verabreicht. So schnell geht’s im Fußball. Das Endergebnis wird dennoch nicht an einer Person festgemacht, zumal diese in den letzten Begegnungen stark spielte. Apropos stark: Eine starke erste Halbzeit und dennoch könnte man am Ende mit leeren Händen dastehen. Der KSC wäre nicht der KSC, wenn er noch genug Körner und Können aufbringen könnte. Fortan wurden wir wach und spielten wieder nach vorn mit Blickrichtung Ausgleich. Dennoch war die Rückwärtsbewegung bei Ballverlust schleppend wodurch der TSV gar eine Vorentscheidung hätte erreichen können. Aber auch unsere Möglichkeiten nahmen zu und waren zum Teil hochkarätig. Zehn Minuten vor Toresschluss war es soweit, Felix und Tim spielten sich auf rechts stark frei und die Hereingabe von Tim erreichte den mit dem Gegenspieler befehdeten Till in der Mitte – oder war es doch jener Markkleeberger Verteidiger? Der Ball trudelte über die Linie und wurde schnell weggeschlagen. Stephan entschied auf Tor, alle jubelten, bis auf die Gastmannschaft – sie spielte sich weiter bis in unser Tor. Der Schiedsrichter hatte jedoch längst gepfiffen. Er versicherte sich beim E-Jugend-Coach Sven, der perfekt stand. Das Tor zählte und meines Ermessens zu Recht, zumal die Torlinientechnik im Knautodrom noch nicht vollends ausgereift ist.
Jetzt war das Momentum wieder auf unserer Seite. Die KSC-Jugend versuchte alles um den Lucky Punch zu landen. In der letzten Minute der Nachspielzeit verloren wir den Ball und es war wieder ein Konter, der uns Punkte kostete (Siehe 1. Spieltag). Die Markkleeberger waren auf und davon, der Ball sprang vom Pfosten zurück ins Feld und landete wieder glücklich beim Stürmer, der nur noch einschieben musste. Alle wollten den Sieg und haben das Verteidigen vergessen, jedoch war wieder das Defensivverhalten extrem mangelhaft, was sich scheinbar einfach nicht aus den Kids rausbekommen lassen will. Nichtsdestotrotz war es ein gutes Spiel von uns. Eines, das beide Teams hätten gewinnen können, eine Punkteteilung wäre sicher verdienter gewesen, aber danach fragt keiner mehr. Man kann hoffen, dass wir daraus unsere Schlüsse ziehen und daraus lernen. Wenn wir das nächste Spiel weiter wie in Halbzeit Eins spielen und gemeinsam aggressives Zweikampfverhalten zeigen, dann ist auch Böhlitz mindestens auf Augenhöhe, wo das Spiel wieder von Null losgeht (kling – das war das Phrasenschwein).
Die Siegesserie ist nun gerissen…Karneval beginnt also nächste Woche am 11.11. bereits 10:30 Uhr in Böhlitz.
Tore KSC: Linus, Eigentor
Aufstellung: Konsti (Marek) – Joel (Luca), Benni (Fabi) – Niklas, Anton (Theo), Felix S. (Sophia) – Till (Tim), Linus (Fredi)