Erwartungsgemäße 3 Punkte beim Schlusslicht eingesammelt

TSG Großlehna vs. KSC D-Jugend 2:7 (2:3)

Das letzte Spiel konnte gegen Miltitz daheim überzeugend mit 9:0 gewonnen werden. Trotzdem muss es vor allem spielerisch besser werden, um sich auch gegen starke Gegner behaupten zu können. Heute aber fuhren die 15 Knautkleeberger Kids, 3 Trainer, 10 Bälle und etwas Anhang weit in den Osten an die A9 (die auch wirklich gut zu hören war), nach Großlehna zum Tabellenletzten. Die Sprühflasche mit dem Etikett Selbstvertrauen war und ist bei den Hausherren ziemlich leer. Alle Spiele inkl. Pokal hatte der Gastgeber bis hierhin verloren und dabei einige Gegentore kassiert, bei nur 3 selbst erzielten Toren. An sich konnte es nur einen Sieger geben, wenn der KSC das auf die Wiese bringt, was er zum Leisten imstande ist. Der einzige und wichtigste Input seitens der Trainer war, mehr miteinander zu spielen und vor allem den Ball AUF das Tor zu bringen. Die in der Kabinenmitte liegende große Gummibärchentüte, freundlicherweise vom Geburtstagskind Paul zur Verfügung gestellt, durfte natürlich nur bei 3 Punkten geöffnet werden (entsetzte Gesichter waren die Folge).

Mit Konsti im Tor, Paul/Joel in der Abwehr, beide Felix auf dem Flügel und Niklas im Zentrum sowie Till/Frederik im Sturm, pfiff der dann noch erschienene Schiri etwa 15 Minuten nach der (sehr zeitig) angesetzten Uhrzeit, bei herrlichem Sonnenschein, an. Die Gäste brachten sich früh ausschließlich in die (große) Hälfte der TSG. Der Ball lief einigermaßen gut und das Trainerteam freute sich auf das wohl nahende erste Tor. Doch Pustekuchen, erneut flog die Kugel beim Abschluss nur in den Zaun, an die Bande, in den Hüter, in die Bäume, auf die Autobahn, in den Orbit, aber nicht in das 5×2 Meter, mit einem Netz umspannten, Gehäuse. Leander (Sturm), Anton (Zehner) und Sophia (rechte Schiene) kamen ins Spiel, Niklas schob sich mal auf die linke Schiene. Nach 17 Minuten hatte das Warten glücklicherweise ein Ende. Eine schöne Flanke mit links von Niklas landete auf dem blondierten Schädel von Leander, der das einzig Richtige tat und den Ball sauberst einnickte. Balsam für das Trainerteam und die Schützlinge, das konnte so weiter gehen. Natürlich folgte darauf standesgemäß die Rückkehr zum Anfang, als Großlehna plötzlich mit einem Konter mutterseelenallein vor Konsti den Ausgleich markierte. Alles wieder von vorn. Allerdings muss Leander gut gefrühstückt haben und er nutze mit seiner zweiten Chance die Gelegenheit zur Führung in der 23. Minute. Den Ball schob er locker am Keeper vorbei neben den kurzen Pfosten. Jetzt nur nicht nachlassen dachte sich Sophia, die bestens bedient wurde und den Ball am langen Pfosten über die Torlinie drückte. Mit dem 3:1 aus KSC Sicht sah es schon nach dem sicher geglaubten Sieg aus, weil von der TSG einfach zu wenig Entlastung kam. Es folgte aber fast die selbe Situation, wie beim Ausgleich. Ein langer Ball der Hausherren und die KSC Abwehr war überspielt. Der herauseilende Konsti kam zu spät, wurde umkurvt und die Kugel flog zum 2:3 Anschluss ins Netz. Wenn man denkt, dass es läuft, macht man den Gegner mit mangelndem Rücklaufverhalten stark. Zum Haare raufen, aber eiskalt von der TSG. Die letzten Wechsler, mit Marek für die Kiste und Luca für die rechte Seite, von der nicht vorhandenen Bank an der Seitenlinie, kamen ins Spiel. Halbzeit.

Auch mit dem knappen Ergebnis konnte das Trainerteam zufrieden sein. Dass gefühlte 2 Chancen zu 2 Gegentoren führten, konnte noch verziehen werden, weil der KSC allemal in der Lage war nachzulegen. Nach 10 Minuten in der zweiten Halbzeit eröffnete Niklas mit einem Flachschuss in die lange Ecke den Torreigen. Nun lief der Ball wie das warme Messer durch beste Deutsche Markenbutter. Marek hatte kaum etwas zu tun. So langsam verließen die TSG auch die Kräfte, gerade mal ein Wechsler stand den Hausherren zur Verfügung. Der KSC nutze das und machte immer wieder konsequent Tempo auf die Großlehnaer Hütte. Frederik erwischte den Ball furztrocken und nagelte ihn zum 2:5 ins lange Eck. Drei Minuten später fasste sich Anton ein Herz, brach in der Mitte (der Abwehr wohlgemerkt) durch und schloss souverän zu seinem ersten Pflichtspieltor (Glückwunsch! Kiste Kakao folgt hoffentlich) ab. Mit Joel auf der 10, Sophia/Felix als linker Verteidiger, Niklas im Sturm und Luca im rechten Mittelfeld gab es auch ein paar Positionsrotationen im Laufe der zweiten 30 Minuten. Der nun mit Feldklamotten ausgestatte Konsti, wirbelte die TSG Defensive nun als Stürmer ordentlich durcheinander. Leander machte mit dem 2:7 den letztlich hoch verdienten Auswärtssieg perfekt. Die direkten Passfolgen, vor allem im zweiten Durchgang, waren sehr schön anzusehen. Es war sogar, völlig überraschend, der ein oder andere vertikale Pass in die Schnittstelle zu sehen. So etwas ist auf einem großen Platz immer mordsgefährlich um Tore zu erzielen. Weiter so, auch wenn ein paar Törchen mehr heute locker drin gewesen wären.

Nach der Niederlage im ersten Spiel ist der KSC nun aber mit 4 Siegen in Folge ganz klar ein Kandidat für mehr. Ob es so weiter geht, zeigt sich bereits am kommenden englischen Mittwoch an der Merseburger Straße beim SV Leipzig Nordwest.

Tore: Leander 3x, Sophia, Anton, Frederik, Niklas